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Kreativität und Imagination-Vernissage
Ein starkes musisches Kollektiv von der Unterstufe bis zu den Abiturienten präsentierte die Werkschau des Ernst-Abbe-Gymnasiums bei
der Ausstellungseröffnung. Die sehenswerten Werke sind bis zum 11. April im Rathausfoyer zu sehen Von Lothar Schell
Oberkochen
Von einer „ganz besonderen Ausstellung“ sprach Bürgermeister Peter Traub. In seiner Begrüßung ging er mit
Aristoteles schwanger, der im griechischen Verständnis Schule als Synonym für Muse gesehen habe. Heute sei Schule oft mehr
Lernort als Muse, „aber am EAG ist viel an Muse übrig geblieben“, so der Bürgermeister, der angesichts der qualitativ
und quantitativ schier überbordenden Exponate feststellte: „An unserem Gymnasium macht man viel Kunst und gute Kunst.“
Rektor Ulrich Wörner, eher in Sport, Gemeinschaftskunde und Ethik zu Hause, wollte sich einer Bewertung bewusst entziehen. „Das
überlasse ich den Spezialisten, aber ich danke allen Künstlern und den beteiligten Lehrern“, meinte der Direx. Nach der
musikalischen Eröffnung durch ein Saxophon-Ensemble der Musikschule, allesamt EAG-Schüler, ging Eveline Lehmann, „maitre de
plaisir“ der Schulkunst am hiesigen Gymnasium, in einem fundierten kunstdidaktischen und kunstmethodischen Ausflug auf die Werke der
Schülerinnen und Schüler ein. Ausgehend von der Frage, was Schulkunst mit Kunst zu tun habe und ob es fließende
Übergänge gebe. Dass es diese gibt, machte der Gang durch die differenzierte Rhythmik und Thematik der Ausstellung auf über
zwanzig Stellwänden deutlich. Ein Sonderlob galt Thomas Ringhofer von der Stadt Oberkochen für die vernetzte Koordination mit
Lehrerin und Fädenspinnerin Katja Strümpfel. Stilleben, Schatzkisten Zauberwälder, Baumhäuser, Fotografien, ein ganzes
Sammelsurium von Porträts, Zeichnungen und Radierungen und Einblicke in die Segmente der Architektur sind zu sehen. „Die
Ausstellung zeigt lebendige Kunst“, sagte Eveline Lehmann bei der Vernissage. Es gehe um individuelle Sichtweisen, um
experimentierende Herangehensweise und um das Spiel in der Kunst, meinte sie. Der Spannungsbogen in der Ausstellung ist hoch gesetzt, es
geht um Kompositionen, „einfach um die Verbindung von Imagination und Kreativität“, erklärte die Kunsterzieherin.
Viel Mut und Intuition schrieb sie den Pennälern bei der individuellen Umsetzung ins Stammbuch.
„An unserem Gymnasium macht man viel Kunst und gute Kunst“ Peter Traub, Bürgermeister
Ausführlich beschäftigte sich Lehmann mit den aussagekräftigen und höchst lebendigen Portraits der
Oberstufen-Schüler. Die künstlerische Freiheit zeitige reale Portraits mit individueller Aussagekraft. Wichtig sei es, jungen
Künstlern, „freiheitlichen Raum offen zu halten.“ Dann, so Lehmann, werde Schulkunst zu Kunst inklusive fließender
Übergänge. Kreativ waren auch die Schülerinnen und Schüler, die den Kunstgenuss mit selbst kreierten Häppchen
komplettierten.
